Bezüglich des Patriotartikels und des Kommentars vom 18.Januar über die Sondersitzung des Werksausschusses gilt es einiges richtig zu stellen.

Die Aussage, dass die Stadt Rüthen aufgrund eines Vertrages mit dem RWE bis 2029 bezüglich der Stromlieferungen an diesen Lieferanten gebunden sei, stimmt nicht. Die Bindung bezieht sich nur auf das Stromnetz, nicht auf die Stromlieferung. Die Bürger der Stadt Rüthen können sich jeder Zeit einen anderen Stromlieferanten suchen. Auch die Stadt Rüthen könnte selber einer dieser Lieferanten sein.

Da die Stadt Rüthen aufgrund Ihrer Größe allein diesen Service nicht leisten kann, ist es durchaus sinnvoll, sich nach einem Kooperationspartner umzusehen. Einer dieser Partner könnten die Stadtwerke Lippstadt sein.

Diese Überlegungen waren der Hintergrund für die Sondersitzung des Betriebsausschusses und die Einladung an Herrn Müller. Wäre es, wie der Patriot berichtet hat, so, dass die Stadt Rüthen sich erst 2029 einen neuen Stromlieferanten suchen könnte, hätte ich Herrn Müller doch nicht eingeladen.

Ziel all meiner Bemühungen ist es, den Rüthener Bürgern kostengünstige Stromlieferungen bei verbessertem und ortsnahem Service zu ermöglichen und gleichzeitig neue Einnahmen für die Stadt zu erzielen. Die Wertschöpfung bleibt dann nämlich vor Ort und in der Region und geht nicht an einen anonymen Großlieferanten.

Der Trend geht eindeutig weg von den Großkonzernen hin zu regionalen Anbietern, auf deren Geschäftspolitik man auch Einfluss nehmen kann. Wer es noch nicht gemerkt haben sollte, dem sei gesagt, dass alle Kommunen um uns herum diesen Schritt schon vollzogen haben. Wir sind keine Vorreiter, wir hinken hinterher.

Herrn Lükes Kommentar hat mich sehr enttäuscht und verärgert. Waren es doch gerade die BG und ich als ihr Vorsitzender, die sich immer für Transparenz und umfangreiche Information der Öffentlichkeit eingesetzt haben. Nur sollte doch jedem klar sein, dass bei Vertragsverhandlungen Betriebsinterna wie z.B. Aussagen zur Rendite nicht öffentlich gemacht werden können. Im Gegensatz zu Herrn Lükes Aussagen gebietet dies auch unsere Geschäftsordnung. Dass aufgrund eines solch fehlerhaften Zeitungsartikels ein so unqualifizierter Leserbrief zustande kommt, ist kein Wunder. Ich frage mich, wer hier das dumme Schaf ist, von dem Herr Filip spricht.

F.-J. Dohle (Fraktionsvors.)


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