BG hat Kandidaten nominiert und setzt auf grüne Themen

RÜTHEN - Auch die BG zauberte bei ihrer Nominierungsversammlung keinen Bürgermeisterkandidaten aus dem Hut. „Wir waren sehr bemüht, jemanden zu finden. Aber alle Gespräche mit möglichen Kandidaten sind aus beruflichen oder persönlichen Gründen gescheitert“, erklärte der Vorsitzende Franz-Josef Dohle. Eine Empfehlung möchte die BG ihren Wählern bewusst nicht geben. Dass es keine Alternative zum Amtsinhaber gibt, sei im Hinblick auf eine lebendige Demokratie sehr bedauerlich.

Die BG besetzt alle 14 Wahlkreise mit Kandidaten (siehe Infokasten). „Da macht es Spaß und Freude, in die nächste Amtsperiode zu gehen“, meinte Dohle und wies auf die „große Zahl“ von Damen in den Reihen der Fraktion hin. „Frauenpower ist eine gute Sache.“ Zumal das weibliche Geschlecht die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachte als das männliche. „Die Vorbereitung auf den Wahlkampf läuft auf Hochtouren“, kündigte Dohle an. „Wir haben uns viel Neues überlegt.“

Aus dem Kreistag berichtete BG-Mitglied Theo Kremer zu den Themen Wasser, Schule, Jugendamt und Rettungswesen. Die BG fordere die gleichen Rettungsfristen für den ganzen Kreis – auch für abgelegene Kommunen wie Rüthen. Das neue Notfallsystem habe sich nachteilig auf den ländlichen Raum ausgewirkt. Weil es häufig so lange dauere, bis der Notarzt eintreffe, greifen immer mehr Betroffene zum Telefon und wählen die 112. „Es gab im vergangenen Jahr 4000 mehr Rettungswageneinsätze“, berichtete Kremer. Angesichts des drohenden Ärztemangels forderte er Anreize zu schaffen, damit sich die Mediziner auf dem Land niederlassen, eventuell als Zweigniederlassung in einem zentralen Ärztehaus. Kremer kritisierte auch den Landesentwicklungsplan. „Hier in Rüthen gibt es kleine Dörfer, in denen Weltmarktführer zu Hause sind. Da kann man keinen Zaun drum ziehen. Sie müssen die Möglichkeit haben, sich zu erweitern.“

Enttäuscht zeigte sich die BG von den Grünen. Nach der Wahl 2009 habe die Stadtvertretung extra die Zahl der Ausschussmitglieder erhöht, um den Grünen, die einen Sitz im Rat erhalten hatten, die Möglichkeit zur Mitarbeit einzuräumen. „Die Grünen waren aber irgendwann gar nicht mehr da“, so Dohle. „Dafür vertritt die BG in Rüthen viele grüne Themen“, lobte Kremer den Einsatz z.B. für regenerative Energien. - kr


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