BG beantragt höhere Energieeffizienz für öffentliche Gebäude. Politik will weiter beraten Rüthen – Städtische Gebäude künftig aus Holz errichten: Mit einem ungewöhnlichen Antrag möchte die Rüthener BG einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Gleichzeitig regt die Bürgergemeinschaft eine hohe Energieeffizienz für künftige öffentliche Bauten an.
Vor allem die CO2-Speicherung führte Fraktionssprecherin Annette Herbst-Köller bei der letzten Ratssitzung ins Feld. Da die Stadt Rüthen eine der waldreichsten Städte NRWs ist, sollten auch zunehmend städtische Bauten und Umbauten (z. B. Kindergärten und Feuerwehrgerätehäuser) in Holzbauweise erstellt werden. „Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass im städtischen Wald derzeit sehr viel Holz anfällt und gut direkt vor Ort verbaut werden könnte“, heißt es in dem Antrag.
Holzrahmenbauten seien mittlerweile qualitativ gleichzusetzen mit Betonbauten. „Rüthen als waldreiche Stadt sollte zudem eine Vorbildfunktion einnehmen“, so die BG. Zudem schwebt der Bürgergemeinschaft eine Energieeffizienz der Klasse 55 vor. „Höheren Kosten bei der Investitionssumme stehen verschiedene Fördermöglichkeiten und zukünftige, geringere Energiekosten gegenüber. Natürlich tragen Bauten mit einem hohen energetischen Standard auch zum Klimaschutz bei“.
„Beratenswert“, meinte CDU-Fraktionssprecher Antonius Krane zu dem Antrag der BG, verwies eine Entscheidung aber auf den neuen Rat. Jeder Antrag zur Verbesserung des Klimas sei begrüßenswert, meinte auch SPD-Fraktionschef Johannes Erling. Wolfgang Henze differenzierte für die FDP den Antrag: Er favorisierte Einzelprüfung „von Projekt zu Projekt“. Man solle sich nicht schon jetzt in die Bücher schreiben, was in drei Jahren angegangen werde. Mehrkosten in Höhe von bis zu 30 000 Euro müssten gegen den Spareffekt abgewogen werden. Der noch zu konstituierende Bauausschuss wird sich mit der Frage weiter befassen.
Architektin Cornelia Prien-Tepas erklärte, dass Holzkonstruktionen „kostenmäßig gleichwertig“ seien – und dass diese „keine Fertighäuser aus den 80er Jahren“ mehr sind. Schwierig werde der Brandschutz. Diese Frage könne aber gelöst werden, indem eine Stahlkonstruktion mit einer Holzrahmenbauweise mischt wird. fred