Für einigen Gesprächsstoff sorgte das Gutachten für den Rettungsdienst im Kreis Soest und den damit verbundenen Plänen während der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Rüthen. So soll unter anderem in Belecke ein zusätzlicher Rettungswagen am östlichen Rand des Ortsteiles stationiert werden, wodurch die Erreichbarkeiten im Bereich Rüthen verbessert werden sollen. „Es steht außer Frage, dass wir uns von so einem Gutachten gewünscht hätten, dass hier im Stadtgebiet auch ein Rettungsfahrzeug installiert wird“, kommentierte Bürgermeister Peter Weiken die Pläne.
Mit dem Gutachten für den Rettungsdienst im Kreis Soest beschäftigten sich die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses während ihrer vergangenen Sitzung und äußerten das Ansinnen, Rüthen noch einmal als möglichen Standort für einen Rettungswagen ins Spiel zu bringen.
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VON SANIMIR OSMIC
Rüthen – Das Gutachten stellte fest, dass bei der sogenannten Hilfsfrist (die Zeit von der Notfallmeldung bis zum Erreichen des Notfallortes) unter anderem Defizite im Bereich Rüthen vorherrschen. Antonius Krane von der CDUFraktion freute sich zunächst, dass auch das Gutachten das Versorgungsproblem feststelle und es sich nicht nur um die subjektive Wahrnehmung der Rüthener handle. Er verwies zudem darauf, dass für den zusätzlichen Rettungswagen in Belecke nach wie vor ein neuer Standort gesucht werde. Daher schlug er vor, dass die Stadtverwaltung noch einmal an den Kreis Soest herantreten und Rüthen als Standort ins Spiel bringen soll.
In dieses Ansinnen stimmte auch Wolfgang Henze im Namen der FDP-Fraktion mit ein. Denn die geplante Vorgehensweise stelle zwar eine Verbesserung dar, „ist aber für Rüthen nicht wirklich akzeptabel“. Auch die BG in Person von Annette Herbst-Köller teilte den Wunsch, noch einmal die Standortfrage aufzugreifen.
Johannes Erling von der SPD führte dazu aus, dass die Entscheidung nun einmal beim Kreis-Parlament liege. Er merkte zudem an, dass es in Sachen Rettungsdienst vor allem um den Norden Rüthens schlecht bestellt sei. Jürgen Augustinowitz von den Christdemokraten brachte als Gedankenspiel die Immobilie Waldemar / Drewer- Heide zwischen Rüthen und Belecke ein. Das Gebäude sei verfügbar und biete sich durchaus als Standort für eine Rettungswache an. „Und jeder Kilometer, den wir an Rüthen näher herankommen, ist ja ein Vorteil.“
„Wir können das gerne alles mitnehmen“, stellte Peter Weiken in Aussicht, auf der Verwaltungsebene noch einmal aktiv zu werden. Er forderte die Anwesenden zudem auf, eigene Verbindungen zu nutzen, um eventuell auf der politischen Ebene etwas zu bewegen. Auch den Vorschlag, die Immobilie Waldemar / Drewer-Heide, welche ja östlich von Belecke liege, ins Spiel zu bringen, sei einen Versuch wert.
Tempo 30 an Schulen und Kindergärten sowie Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden
Unter dem Punkt „Mitteilungen der Verwaltung“ erörterte Ordnungsamtsleiterin Stefanie Luse während der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, dass nunmehr auch vor dem Kindergarten St. Josef Tempo 30 gelte. Und vor einigen Wochen sei dies auch am Kindergarten Tabaluga in Meiste auf einem Teilstück der Straße Zum Walde verwirklicht worden. Somit herrsche nunmehr an allen Schulen und Kindergärten im Stadtgebiet eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometer pro Stunde, was damals die SPD-Fraktion beantragt habe, so Stefanie Luse.
Annette Herbst-Köller von der BG verwies hingegen beim Tagesordnungspunkt „Anfragen“ auf ein neues Förderprogramm im kommenden Jahr für Photovoltaikanlagen auf allen öffentlichen Gebäuden und erkundigte sich danach, ob die Verwaltung dies im Blick habe. Die Ordnungsamtsleiterin berichtete daraufhin, dass zumindest für das Dach des Rathauses im Rahmen der anvisierten Sanierung eine Förderung dieser Art in Anspruch genommen werden soll. In diesem Zusammenhang wandte Johannes Erling von der SPD ein, dass bei solchen Anlagen in der Vergangenheit vorallem die Statik der Gebäude ein Problem dargestellt hätte. Hierzu äußerte Annette Herbst-Köller, dass sich in den vergangenen Jahren einiges getan habe und die Anlagen leichter geworden seien, und sie bat darum, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Teil unter anderem das Thema Bauflächen sowie der kommende Haushalt thematisiert, berichtet Bürgermeister Peter Weiken im Gespräch mit der Redaktion. Bei letzterem seien den Ausschussmitgliedern Eckpunkte und Zahlen mit auf den Weg gegeben worden.
Quelle: Rüthener Volksblatt, Ausgabe Donnerstag 25.11.2021